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  1. Probleme mit den Mandeln (Tonsilliensteine, Detritus, EBV) Nico am 03.03.2022
    Guten Tag in die Runde,

    da ich etwas verzweifelt bin, versuche ich es hier im Forum und erhoffe mir gute Ratschläge. Ich bin 27 Jahre alt und Student. Bevor ich demnächst ins Berufsleben starte möchte ich noch 1-2 gesundheitliche Baustellen klären. Eine dieser Baustellen sind meine Mandeln. Ich habe seit einigen Jahren Probleme mit Tonsilliensteinen und mit Detritus. Ich bin natürlich nicht vom Fach und die Unterscheidungsmerkmale sind für mich wie folgt:
    Tonsilliensteine sind gelblich und lassen sich meistens gut entfernen. Detritus ist weiß und lässt sich nicht entfernen und sitzt unlösbar in den mandelöffnungen. Mandelsteine riechen unangenehm, während der Detritius bei mir geruchslos ist (schmeckt aber komisch…).
    Die ersten Male haben mir die Ärzte (auch HNO) Antibiotika verschrieben, weil sie dachten es sei eine Mandelentzündung. Das ganze Spiel ging so lange bis anderer ein HNO gesagt hat „nein das ist detritus - kommen sie in einem Monat nochmal wieder“. Dieses Spiel hat sich wiederholt und Lösungsansätze hat er mir nicht genannt. Daraufhin habe ich selbst für mich ein Tagebuch geschrieben und festgestellt, dass ich das Problem mit dem Detritius meistens in den kalten Monaten habe. An für sich würde es mich nicht weiter stören, wenn ich während dieser Phasen nicht abgeschlagen wäre (Kopfschmerzen, abgeschlagen, leichte Gliederschmerzen). Es läuft meistens immer nach dem selben Muster ab. Ich merke einen Druck im
    Mandelbereich, in der Tiefe - ein paar Tage darauf merke ich dass ich plötzlich k.o bin und Kopfschmerzen habe.
    Dieses habe ich meiner aktuellen HNO Ärztin genau so geschildert und ihr Bilder gezeigt. Das Problem ist nämlich, dass wenn der Detritius einmal an die Oberfläche gelangt, nur 1-5 Tage sichtbar ist - und danach habe ich erst einen Arzttermin. Sofern dieser sichtbare detritus wieder weg ist, geht es mir auch meistens schon besser. Es ist so, dass der Druck im Hals und die Abgeschlagenheit sich ziemlich negativ auf mein Leben auswirken. Ich arbeite zur Zeit auch schon und muss dann teilweise eher aufhören zu arbeiten, weil es mir nicht gut geht. An Sport ist leider auch absolut nicht zu denken. Meine neue HNO Ärztin wirkte etwas irritiert als ich ihr das so schilderte. Die Worte waren: „es ist so schlimm, dass kein Sport mehr machen können?!?!?“
    Sie hat aber die stippchen aber schon gesehen und ich habe schon mal ein Antibiotikum erhalten, weil im Mund Bakterien festgestellt wurden, welche da nicht sein sollten. Des Weiteren hat sie mir mal so Tropfen gegeben welche die Mandeln verschließen sollten nach dem Essen, sodass sich da nichts mehr ablegen kann. Die haben leider auch nicht gewirkt.
    Meine HNO Ärztin meinte, dass wenn es nicht besser wird, so würde sie mir vorschlagen die Mandeln entfernen zu lassen. Wenn es mir danach sicher besser geht und mein Leben viel unbeschwerter von statten geht, dann würde ich es ohne wenn und aber bejahen. Mein Gefühl sagt mir, dass die Tonsilliensteine sich ganz tief in den Mandeltaschen ablegen, sich dann irgendwann entzünden und dann zu Detritius wird und ich dann gesundheitlich angeschlagen bin (und ja ich bin immer noch Laie und weiß nicht, ob es tatsächlich so ist.) ich habe auch sehr starken Zungenbelag (gelblich und grünlich) - manchmal denke ich, dass sich dieser Belag auch in den Mandeltaschen ablegt und zu Probleme führen könnte?!

    Aber ich weiß auch um die Risiken einer OP (Mandelentfernung). Ich habe auch ehrlich gesagt keine Lust darauf die Schmerzen zu ertragen. Wenn ich wüsste, dass ich danach nicht mehr so k.o wäre, dann würde ich es machen. Allerdings würde ich es nicht machen nur damit ich keine Tonsilliensteine mehr bekommen kann.

    Ein weiterer Fakt ist, dass ich Vor zig Jahren ziemlich schlimm
    an eppstein-barr-Virus erkrankt war. Bis zu meinem 14. Lebensjahr habe ich Leichtathletik, Fußball und den Schwimmsport betrieben. Seit dem schaffe ich es leider nicht mehr ein gewisses Niveau zu erreichen. Ich war mal so weit , dass ich wieder 15 Kilometer joggen konnte und dann lag ich wieder 3 Wochen flach und es wurde wieder Winter mit ich hatte mit den Detritus-Phasen zu kämpfen. Damals wurden immer mal wieder Reaktivierungen des EBV festgestellt. Dafür habe ich leider bis heute keine Lösung gefunden. Ich müsste mal schauen und wieder messen lassen ob der EBV Titer erhöht ist - damals war das leider häufiger der Fall.

    In manchen Foren werden EBV und Mandelprobleme auch in Zusammenhang gebracht. Ich bin da natürlich völlig überfragt. Ich weiß aber auch dass es viele Ärzte sind, da in der Erforschung von EBV leider zu wenig passiert ist in der Vergangenheit.

    Hat vielleicht jemand ähnliche Probleme und hat Hinweise oder Ratschläge?
    Für jeden Kommentar bin ich sehr dankbar!

    Viele Grüße,
    Nico
    1. EBV Marion Zeller am 08.03.2022
      ist ein Virus der im lymphatischen Gewebe, so auch in den Mandeln, des Körpers nach einem Infekt persistiert und immer wieder reaktivieren kann. Nach einem akuten EBV Infekt kann es zu einer langen Phase der körperlichen Beeinträchtigung in Leistung und Infektabwehr kommen, die auch immer mal wieder durch nicht zu greifende Ursachen reaktivieren und dem Patienten unspezifsche Beschwerden machen. Da der Virus nicht nur in den Mandeln persistiert hilft eine Mandelentfernung nicht oder nur dann wenn eine zusätzliche klassische chron. rez. Tonsillitis auftritt. Eine Mandelentfernung "nur" wegen Detritus oder Tonsillensteinen verbietet sich aufgrund des OP-Risikos von tötlichen Nachblutungenm auch wenn es die lokalen Beschwerden lösen würde. Konsequente Mandelreinigung, Gurgeln, Ausdrücken, Kaugummi hilft oft gut muss aber konsequent und dauerhaft durchgeführt werden. Gute Erfahrung haben wir auch mit zB Camufit. Allerdings haben 90% der Erwachsenen irgendwann einen Kontakt mit einem EBV gehabt und es werden diesem viele Beschwerden zugeschrieben, die mit dem EBV gar nichts zu tun haben.....

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